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2. Fährten-Cup 2005


Heute, am 20. März 2005, musste ich nicht ganz so früh aufstehen, wie vor 2 Wochen. Michi holte mich um 5 Uhr zum Gassi-gehen ab. Da wusste ich gleich: Heute gibt’s wieder Action. Um 5:30 Uhr fuhren wir los – nach Zistersdorf. Dort meldete ich mich gleich mal lautstark zu Wort, denn schließlich sollten alle wissen, dass der Champion auch wieder hier ist. Nachdem Michi die Startnummer 17 gezogen hatte, fuhren wir ins Fährtengelände. Ich musste lange warten, denn ich war der letzte Starter der 1. Gruppe. Endlich ging Erich mit mir Gassi – das konnte nur bedeuten, dass es jetzt bald ernst würde.

Ja, da sah ich Michi auch schon. Sie ging mit mir zur Richterin und stellte uns vor. Ich freute mich schon, aber die Freude war von kurzer Dauer: Was sollte denn das sein??? Ein furchtbar gatschiger Acker in einer Senke und der war auch noch mit Jauche gedüngt – igitt, igitt!!! Meine Pfoten waren sofort verklebt und es roch auch nicht besonders gut. Michi wollte mich – wie immer – ablegen, während sie das Suchgeschirr und die Fährtenleine entwirrte, aber da hatte sie sich geschnitten. Nicht mit mir und sicher nicht in diesem stinkenden Matsch – wo kämen wir denn da hin!!! O.K., sie resignierte und ich durfte stehen bleiben. Fertig angezogen, sollte ich zu suchen beginnen. Aber so recht freute mich das nicht. Ich wollte nicht durch diesen Schleim gehen und demonstrierte das, indem im mal kurz hinpinkelte!!! Aber Michi war unerbittlich und meinte, sie führe nicht 5/4 Stunden mit mir zum Turnier, um dann aufzugeben. Ich beschloss also, sie nicht hängen zu lassen und suchte mäßig motiviert den 1. Schenkel, den 1. Winkel und den halben 2. Schenkel ab. Da roch ich ihn – den 1. Gegenstand und legte mich, wie ich es gewöhnt bin, brav hin. Leider hatte ich ganz vergessen, dass ich das Ablegen ja schon am Beginn der Fährte als unzumutbar verweigert hatte, aber ich spürte es sofort: Es war nass und kalt und unheimlich klebrig!!! Michi war zufrieden mit mir, und jetzt würde ich wohl endlich mein Würstel bekommen für die tolle Leistung, mich in diesem unappetitlichen Gelände niederzulgegen. Oh nein – sie sagte nur: „Such“ und ich bekam nichts zu fressen. Unmotiviert suchte ich weiter und überlief demonstrativ den 2. Winkel – ätsch! Ich ließ mich dann doch überreden, den 3. Schenkel auch noch abzusuchen, obwohl es mir schon sehr stank. Aber lange konnte es jetzt ja wohl nicht mehr dauern. Hurraahhh, da war er, der Endgegenstand. Ich zögerte kurz, beschloss aber dann kurzer Hand, mich nicht nochmal in diesen Matsch zu legen.

 

 

 

 

Die Richterin hatte ein Einsehen und beurteilte uns milde: 94,5 Punkte.

 

 

Jetzt ging’s ans Identifizieren. Ich watete also erneut durch den Gatsch und die Steine zwischen meinen Zehen drückten mich schon ordentlich. Brav beschnüffelte ich alle 3 Gegenstände und stellte mich dann vor jenen, der nach Michi roch. Jetzt sollte ich ihn wohl aufnehmen und ihr bringen. Aber der war so angeschleimt und stank nach Kuhmist. Ich blieb einfach mal stehen – beim Verweisen hat’s ja auch so funktioniert!!! Die Richterin schrieb etwas in ihr Buch und plötzlich rief Michi: „Feiner Hund, nimms mit!“ O.K., wenn sie mich schon so lieb bat, konnte ich nicht anders und brachte den Gegenstand zu ihr. Aber ich glaube, es war schon zu spät. Michi meinte, das waren jetzt leider 0 Punkte, statt der erhofften 10!

Ah, da war Erich endlich wieder. Ich wollte ins Auto springen, aber Erich rümpfte die Nase und ließ mich nicht rein. In meinem Wasserschüsserl begann Michi, meine Pfoten von Matsch und drückenden Steinen zu befreien – UFF! Sie selbst musste sich auch die Schuhe ausziehen und alles matschige Zeug wurde in eine großen Sack gepackt. Dann fuhren wir wieder zurück zum Hundeplatz. Wir gingen kurz Gassi und ich bekam endlich ein Kaustangerl – wurde auch höchste Zeit. Ich döste ein bisschen in der warmen Frühlingssonne und Michi und Erich tratschten mit meiner Freundin und Unterordnungstrainerin Lydia. Die ist nett und lustig und versucht immer noch unerbittlich, mir etwas Benimm beizubringen.

Nach einer Weile hörte ich meinen Namen. Na eigentlich war ich noch mitten im Träumen. Scheinbar gab’s aber schon wieder Action, also hüpfte ich aus dem Auto. Wir gingen auf den Hundeplatz – ah, diesmal durfte ich auf dem großen Platz mein Können zeigen. Ich wollte gleich loslegen, aber ich war noch soooo müde. Ich schlich also hinter Michi her und bemühte mich, aufzuwachen. Oh je – jezt auch noch Laufschritt. Das war jetzt bestimmt ein Sitz – na eigentlich hätte da doch das Platz kommen müssen. Ich wusste es nicht genau, blieb sitzen und träumte noch ein bisschen weiter. Das nahm aber heute gar kein Ende.

 

 

 

 

Na endlich: Apportieren – da konnte ich doch wenigstens rennen und musste nicht Fuss gehen. Super, jetzt ging’s mir wieder gut. Sofort nach dem nächsten Winkel musste das Vorausschicken kommen – ich sprintete sofort los und kam brav wieder zurück. Aber, igitt – jetzt schon wieder Fuss gehen – ich lief lieber zum Hochsprung voraus. Nein, ich wartete besser doch noch kurz (Hochsprung bravourös erledigt) und zappelte dann eilig zum Weitsprung – geschafft. Also die 2. Hälfte des Unterordnungsprogrammes gefiel mir viel besser, als der fade Anfang!!! Nun vor den Richter. Der meinte, Michi und ich wären uns nicht immer ganz einig gewesen – so ein Quatsch!!! Ich wusste genau, was ich tun musste. Der Richter war aber eh nett und zog uns nur 16,5 Punkte ab – halb so schlimm, fand ich.

Ich bekam zur Belohnung mein Futter und schlief dann ein bisschen. Als ich wieder aufwachte, holten Michi, Erich und ich Lydia und ihren Akhiro ab und gingen zur Entspannung ausgiebig spazieren. Wir sahen Hasen und Rehe, aber Aki schien sie nicht mal zu bemerken, als ich sie ihm zeigen wollte. Leider war ich an der Leine, aber zum Jagen war ich eigentlich eh zu müde!!! Nach dem Spazierengehen informierten wir uns noch über unsere Platzierung – 22. Platz. Oh je, scheinbar war ich doch wieder mal zu unaufmerksam in der Unterordnung. Michi nahm’s nicht krumm und wir fuhren heim, wo mein Frauchen, Hannelore, schon sehnsüchtig auf mich wartete und mir meine Buttermilch hinstellte, bevor ich in tiefen Schlaf versank.

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