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Fährtenhundeprüfung

Am 15. Juni 2006 holten Michi und Erich mich bereits um 5:30 aus dem Tiefschlaf: Wie üblich musste ich Gassi-gehen – mit Erich, da Michi nach ihrem Muskelfaserriss ihr Bein schonen wollte – und dann düsten wir wieder mal nach Bernhardsthal in die wunderschönen Thayaauen!

Dort wartete bereits Evi auf mich. Bestimmt hatte sie mir wieder eine lustige Fährte gelegt, denn Michi hatte sie ja zur Fährtenlegerin unseres Vertrauens auserkoren. Michi wirkte reichlich angespannt – womöglich lag das an Herwig, der komischerweise heute auch da war!

Nach einer zusätzlichen kurzen Gassi-Runde, spazierten wir alle zum Abgang. Der war auf einer riesigen ungemähten Wiese in den unendlichen Weiten der Au. Das Gras war reichlich hoch, aber auf den bereits gemähten Wiesen lag noch das Heu und dort konnten wir unmöglich Fährte gehen.

Also gut, wie immer ablegen, während Michi ihre Fährtenutensilien auswickelte, dann Brustgeschirr anziehen, Fährtenleine daran und endlich mein Stichwort: „Such!“ Brav startete ich also los, ca. 20m und dann stieg mir bereits der wunderbare Duft meiner Belohnung entgegen! Evi hatte mir heute offensichtlich eine besondere Freude gemacht und mir einen frischen jungen Hasen ausgesetzt. Das dumme hohe Gras – ich konnte ihn leider nicht sehen, aber er roch unglaublich gut. Ich streckte also meine Schnüffelnase in den Wind und hüpfte herum, um diese tolle Belohnung aufzuscheuchen und endlich zu jagen.

Michi war heute nicht sehr kooperativ – ich glaube, weil ihr die Wade wehtat, denn sie humpelte noch immer ganz schön. Irgendwie konnte ich sie nicht zur Hasenjagd überreden. Sie schickte mich wieder in meine Spur und ich suchte so leidlich dahin – Spielverderberin!!! Naja, weit kamen wir nicht, denn da war schon der nächste Hase – diese Evi hatte doch immer tolle Ideen!!! So machte die Fährte endlich mal wirklich Spaß! Ich hüpfte nach rechts und stöberte ihn auf – beinahe hätte ich ihn erwischt, aber Michi hielt die Leine fest und ich verfehlte ihn um ca. 20cm. Ganz schön aufregend heute die Fährte.

Mittlerweile waren wir schon ein ganz schönes Stückchen unterwegs und am 2. Winkel vermutete Michi bereits, dass ich vor lauter leckeren Hasen leider den 1. Gegenstand verpasst hatte. Resignation machte sich breit. Ich war zwar jetzt schon etwas motivierter, aber wir trafen noch eine ganze Menge Hasen, einen Fasan, etliche Schlafmulden von Rehen, ....... Es dämmerte mir langsam – die vielen „Leckereien“ waren gar nicht von Evi extra für mich, sondern die hatten sich nur ins hohe Gras geflüchtet, da die gemähten Wiesen rundherum keinen Schutz mehr boten.

 

 

Am vierten Schenkel marschierte ich dann endlich so flott dahin, dass die arme hatschende Michi mir kaum folgen konnte. Endlich fand ich dann tatsächlich einen Gegenstand von Evi – soooo lange hatte das ja noch nie gedauert, bis ich fündig wurde. Da es schon extrem heiß war – es musste mittlerweile schon gegen halb neun gewesen sein – gab mir Michi Wasser und ließ mich kurz rasten.

 

Dann schickte sie mich weiter und ich suchte flott dahin. Am fünften Schenkel bewegten wir uns endlich wieder in Richtung der zurückgebliebenen Horde – offensichtlich hatten wir es bald geschafft. Ich ging – bis auf 2 od. 3 „Hasenhaken“ ganz zügig dahin und verwies den letzten Gegenstand schon 1,5m zu früh. Da Michi ihn nicht finden konnte, robbte ich dann doch noch näher hin und zeigte ihn ihr deutlicher. Sie freute sich sehr und gab mir endlich meinen Kong!

Uns beiden war schon sehr heiß. Schließlich waren wir jetzt in der prallen Sonne bei vollkommener Windstille mehr als eine halbe Stunde durch’s hohe Gras gewandert – anstrengend.

Nun musste ich noch Fremdidentifizieren. Evi bemühte sich sehr, mir ihren guten Duft zu vermitteln, aber ich war ziemlich kaputt. Ich schnüffelte also brav alle 5 Gegenstände ab und brachte Michi den falschen – schade, das wurde teuer, denn jetzt waren 30 Punkte mit einem Schlag weg!

Ich bekam trotzdem einen ordentlichen Leckerbissen und vor allem frisches, kühles Wasser. Außerdem fuhren wir nun mit dem gut gekühlten Volvo wieder längere Zeit spazieren und ich durfte ordentlich rasten.

Nach ca. einer halben Stunde waren wir dann – wie meistens nach der Fährte – in Mistelbach auf dem Hundeplatz. Ich plusterte mich auf, kläffte und war wieder ganz der „alte“: frech und übermütig!

 

 

So, nun ging’s gleich ab in die Unterordnung, denn wir waren auch hier als erste dran. Dank des hervorragenden Trainings von Wolfgang, der nun gute 2 Monate mit Michi geübt hatte, damit sie mich ordentlich führen konnte, lief alles wie geschmiert. Ich war extrem brav, aufmerksam, motiviert und zeigte ALLE Übungen in fast höchster Perfektion!!!

 

 

Wir bekamen dafür 97 von 100 möglichen Punkten. Zusammen mit den Punkten von der Fährte (156 von 200) erhielten wir 253 Punkte und damit das Werturteil „gut“. Was für eine Freude!

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