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Die Bielefelder-Runde
1. Philipp
Müller-Schnick (D): Für
Michi und mich begann der Workshop am Mittwoch, dem 10.8.2005 von 10:15-13:15 Uhr
mit einem anstrengenden Training bei Philipp. Und das, nachdem ich Tags zuvor 15
Stunden über die Autobahn gekoffert war – naja, schon mit Pausen, aber auch mit
einem Umweg über Mannheim, wo wir die Karchers besucht hatten, die Michi und
Erich mit Torte sehr verwöhnten und mich leider nur bewunderten, statt die
Würstel rauszurücken!!! Wie ihr sehen könnt, war ich deshalb noch ganz schön
müde – gähn! Nachdem der strenge Philipp Michi endlich verklickert hatte, wo’s
lang geht, musste ich 4 Sequenzen laufen – jede natürlich mehrmals, da ich wie
immer Michi’s Fehler ausbügeln musste. Letztlich einigten wir uns dann doch
immer auf einen gemeinsamen Weg, nachdem Philipp ein bisschen Druck abgelassen
hatte.
2. Remo
Müller (CH): Nach einem
sehr kurzen Mittagsschläfchen in unserem Luxushotel, das „Erich-sei-Dank“ nur 2
Minuten vom AG-Platz entfernt war, ging es von 16:15-19:15 Uhr weiter mit dem
Training bei Remo. Der ist sooo lieb, lächelt immer und macht nie Stress, egal
wie schlecht ein Lauf gelungen, oder misslungen ist! Seine Grundphilosophie
heißt: RENN! Hier haben wir endlich jede Menge Blinde Wechsel geübt, denn Remo
ist überzeugt, dass man als Hundeführer seinem Hund den Weg rechtzeitig und
unmissverständlich zeigen muss, ihm dadurch aber „blind“ vertrauen kann. Etwas
mühsam war jedoch Remo’s „Pieper“, den er für den Tisch mit hatte. Dieses Ding
zählt objektiv die Zeit auf dem Tisch und soll den Tisch wieder WM-tauglich
machen – aber es nervt unheimlich. Aber wie es sich für einen echten Schweizer
gehört, hatte Remo jede Menge kleine Schokis dabei, die er den völlig
abgehetzten Hundeführern am Ende einer endlich gelungenen Sequenz zuwarf – danke
Remo! So, nun gab’s endlich Abendessen und dann plumpste ich in mein Körbchen,
denn nach 6 Stunden Training war ich redlich müde. Aber es war alles so neu –
vor dem Hotel plätscherte ganze Nacht ein Brunnen und ich bin es auch nicht
gewöhnt, ohne mein Frauchen zu schlafen. Daher geisterte ich ein bisschen herum,
aber nicht schlimm.
3. Ton
van der Laar (NL):
Donnerstag, der 11.8.2005 begann dann sehr gemütlich mit Frühstück am
Luxusbuffet für Erich und Michi und mit einer Tasse Buttermilch für mich. Nach
einer kurzen Gassi-Runde, schmiss ich mich nochmals in mein Kuschelkörbchen und
erholte mich von den Strapazen der letzten beiden Tage. Um 11 Uhr ging’s dann los
mit Bandgieren (auch an Michi war der 1. Tag nicht spurlos vorübergegangen – und
sie hatte entsetzlichen Muskelkater, hihi!), Gassi-gehen und wieder ab auf den
AG-Platz, wo wir von 12-15 Uhr Training bei Ton hatten. Ton ist ein sehr netter,
ruhiger Mensch, der versuchte, Michi ihr fuchteln mit den Armen abzustellen,
damit sie mir noch deutlicher den Weg zeigen konnte. Etwas unglücklich war die
1. Sequenz gewählt, denn da musste Michi mich weit voraus schicken und dann
zurück in den Tunnel holen – für mich war’s lustig, denn so lernte ich, über den
Tunnel zu hüpfen. Michi fand das natürlich wenig lustig, dass ich schon wieder
neuen Unsinn entdeckt hatte! Donnerstag abends gab es dann ein Agility-Spiel für
alle. Aber Michi meinte, dieses hektische Treiben könnten wir uns gut ersparen,
daher gingen wir in den Wald, genossen die Ruhe, planschten im Bach und
baumelten mit der Seele.
4. Thomas
Behrendt (D): Am Freitag,
dem 12.8.2005 war ich gut ausgeschlafen und wir zogen nach dem Frühstück eine
große Runde durch unseren Lieblingswald (bzw. den einzigen Wald in der Nähe).
Kurz vor 9 Uhr waren wir wieder im Hotel und Michi verordnete Erich (dessen Knie
vom vielen Gehen weh tat) und mir Ruhe. Also schmiss ich mich nach einem Snack
in mein Körbchen, während Michi zum AG-Platz pilgerte. Dort gab es zunächst
gemeinsames Aufwärmtraining mit Johannes – sehr sinnvoll, da die meisten
AG-Sportler da sehr schlampig sind. Ich gehöre ja tatsächlich zu den wenigen
glücklichen Hunden, die vor jeder Sequenz warmgelaufen werden, aber nach dieser
gemeinsamen Übung sah man immer mehr Hundeführer, die ihre Hunde warm machten.
Danach nahm Michi ohne mich am Training von Thomas teil. Auch Thomas übt großen
Druck auf seine Schüler aus und da Michi weiß, dass sie dadurch schlechte Laune
bekommt, die sie dann an mir auslässt, ließ sie mich lieber rasten!!! Dennoch
muss man sagen, auch Thomas hatte viele Tipps und Tricks parat und Michi lief im
Trockentraining mit, damit sie’s mir dann mal in Ruhe beibringen könnte – mal
sehen, was bei ihr so hängen geblieben ist.
5. Sylvia
Vaanholt (D): Gut ausgeruht
kam dann am Donnerstag von 15-18 Uhr das Training von Sylvia. Sylvia ist eine
echte Powerfrau und offensichtlich Michi’s Seelenverwandte, da auch sie
erzählte, dass sie neue Übungen immer zuerst im Wald in Ruhe aufbaut – wie Michi
das mit mir auch macht. Bei Sylvia lernte Michi, sich gut zu positionieren und
mich Hindernisse von außen selbständig abarbeiten zu lassen. Wir liefen viele
Kringel, die von langen geraden „Rennstrecken“ unterbrochen waren. So lernten
wir auch, unser Tempo besser zu kontrollieren und an entscheidenden Stellen
keine Hektik aufkommen zu lassen. Außerdem ist Sylvia ein Fan von superzeitigen
Kommandos – also da muss man schon gut ausgeschlafen sein, um das
hinzukriegen!!! Sylvia ist eine tolle Trainerin, die keinerlei Schlampereien
durchgehen lässt.
6. Jos
Thines (Lux): Nun war schon
Samstag, der 13.8.2005, also unser letzter Tag – schade. Aber ein tolles
Training durften wir ja noch absolvieren, denn von 12-15 Uhr trainierten wir mit
Jos, dem einzigen Trainer der Bielefelder-Runde, der sich heuer leider nicht für
die WM qualifizieren konnte. Dennoch war dieses Training ein echtes Highlight.
Der Aufbau der Übungssequenzen war gut gewählt und Jos ist, ähnlich wie Remo,
ein ganz besonders lieber, ruhiger und immer lächelnder Trainer. Auch Jos half
Michi, mich ruhig durch den Parcours zu führen und bei Belgischen Wechseln sehr
bedacht und spät die Führhand zu wechseln. Selbst schwierige Sequenzen waren für
uns durch seine Hilfe und Anleitung ganz einfach zu lösen – alles nur eine Frage
der Position und der Lauflinie. Was Michi aber sicher noch oft üben muss, ist
das rückwärts laufen, denn da ist sie noch etwas unsicher! So, nun hatten wir
alle Trainer durch und Erich begleitete mich ins Hotel zu einem Schläfchen.
Währenddessen blieb Michi noch am AG-Platz, um meine Freundin Happy mit Frauchen
Pascale zu filmen. Pascale und Happy hatten nämlich kurzfristig die Gruppe
gewechselt, um statt mit Thomas nochmals mit Remo zu trainieren. Die beiden
trainieren in Wien auch mit uns gemeinsam, aber die kleine Happy plagte sich
hier noch etwas. Ich hoffe, dass Pascal trotzdem viel gelernt hat, denn
schließlich wird sie Österreich mit Happy’s Tante Thora heuer auf der WM in
Spanien vertreten und 1 Monat später startet Thora’s Herrchen Andy (mein
Agility-Trainer) mit Thora auf der IMCA in Italien.
Insgesamt war dieser Workshop ein tolles Erlebnis mit vielen Eindrücken
und einigen Neuigkeiten, die wir nun nur noch richtig umsetzen müssen. Ach ja,
und ein besonderes Lob gilt noch den Köchen, die uns mehrmals täglich mit
leckerem Essen versorgt haben – unglaublich, was die geleistet haben. Die Woche
ist faktisch wie im Flug vergangen. Schade, aber vielleicht kommen wir ja
nächstes Jahr wieder hierher. Probeweise haben wir es diesmal auch kleine Videosequenzen aufgenommen (diese können mit einem QuickTime Player abgespielt werden). |