Zurück zu Anekdoten

 

 

Als ich Michi beim Spielen mit meinem „Gehorsam“ überraschte

Wie ihr sicher alle wisst, gibt es 2 Dinge in meinem Leben, die allerhöchste Priorität haben: Mampfen und Action. Da Michi meint, ich sollte nicht mehr Speck auf den Rippen haben, als nötig, versuchen wir uns verstärkt auf Letzteres zu konzentrieren. Daher lässt sie sich immer lustige Spiele für mich einfallen.

An einem schönen Sommermorgen waren wir schon gute 2 Stunden durch den Wald spaziert, als wir uns langsam wieder dem Auto näherten. Da beschloss Michi, dass es nicht schaden könnte, noch ein bisschen „Kopfarbeit“ zu leisten und kurzerhand wurde eine Unterordnungsübung mit einem Suchspiel kombiniert:

Michi legte, setzte oder stellte mich auf dem Waldweg ab, ließ mich zurück und huschte im Zick-Zack über den Weg, wobei sie sich am Wegrand immer wieder mal bückte, streckte oder kurz in einem Busch verschwand. Dabei versteckte sie unbemerkt immer irgendwo meinen „Kong“, das ist mein allercoolstes Spielzeug – wie Roman immer sagt, mein „Hundenucki“!

Dann endlich rief sie jedes Mal mein „Zauberwort“: „Hol’s dir!“ Natürlich legte ich sofort mit der Suche los. Da Michi meinen Kong ja ganz offensichtlich irgendwo entlang des Weges versteckt hatte, entwickelte ich dabei folgendes Prinzip: Ich lief schnüffelnd den einen Wegrand hinunter und falls ich mein Spielzeug dort nicht fand, kehrte ich auf Michis Höhe (sie hatte ja unten auf mich gewartet) um und lief schnüffelnd den anderen Wegrand wieder nach oben. Meistens hatte ich meinen Kong schneller wieder gefunden, als Michi ihn verstecken konnte.

So spielten wir das Ganze ca. 3-4 Mal, aber dann wurde es spannender. Ich saß wieder brav auf dem Weg und wartete. Gerade als Michi mit ihrer Versteckaktion fertig war und mich schon rufen wollte, kam eine Spaziergängerin von unten um die Kurve. Michi begrüßte die nette Dame und fragte, ob sie Angst vor Hunden hätte, denn dann wäre Michi mit ihr wieder nach oben mitgegangen, wo ich noch immer warten musste. Da die Spaziergängerin versicherte, das sei nicht nötig, blieb Michi einfach unten am Weg stehen und wir warteten beide, bis die Frau an mir vorbeigegangen war.

So, gleich würde es endlich so weit sein – ich durfte mir meinen Kong holen. Aber Michi war unkonzentriert und sagte statt meines „Zauberwortes“ versehentlich das Kommando: „Such!“ Dieses Kommando bedeutet, dass ich mit meiner Nase eine Spur auf dem Boden absuchen muss.

Da wir das immer gut trainiert hatten, tat ich Michi den Gefallen und SUCHTE! Blitzartig sauste meine Nase zu Boden und ich arbeitete Michi’s Zick-Zack-Spur exakt aus, obwohl die Spaziergängerin die Spur ja schon überquert hatte. Selbstverständlich landete meine Spürnase genau in jenem Busch, wo Michi meinen Kong versteckt hatte. Nun gab es aber ein Freudenfest, denn ich hatte Michi endlich zeigen können, dass ich das Kommando „Such“ richtig verknüpft hatte. Und nicht nur das, sondern wir hatten somit auch unsere erste Fährte mit „Verleitung“ ausgearbeitet und das ganz ohne Stress!!! Was bin ich doch für ein kluges Kerlchen!

 

nach oben                                                                  
 

zurück zu Anekdoten